Ja ich weiß. Viele Monde sind vergangen, seitdem ich das letzte Mal was über etwaige Neuigkeiten meines kommenden dritten Buchwerkes rausgelassen habe. Eigentlich hätte ich ja vorgehabt, dass der Spaß schon letztes Jahr zum Winter hin das Licht der Welt erblickt, aber wie es der Teufel so will, haben sich bekannterweise andere Projekte eingeschlichen, mir meine Zeit geraubt und den Fokus verschoben. So ist es eben im Leben. Aber jetzt haben wir Ende August, mir fehlen im Grunde nur mehr eineinhalb Kapitel, die Fotoauswahl/Bearbeitung und die lustige Layoutarbeit und ich bin guter Dinge, dass sich der Schwachsinn bis zur kommenden Messesaison ausgehen wird. So der Teufel es will und ich wieder mal flinker als das Licht bin. Selbstverständlich lasse ich euch alle möglichen Infos und News zukommen, sollte sich was Essentielles bzgl. Finalisierung tun. Bis dahin gibts wieder eine kurze Leseprobe aus dem Kapitel "Headshot Heroes", welches kurze Einblicke in mein Leben als Counterstrike-Spieler gibt. Genau. Wie auch sonst sind in der Fauna Diabolica wieder Geschichten abseits meiner Fischerlaufbahn zu finden, um zu zeigen, dass man nicht zwanghaft Angler sein muss, um völlig durchzudrehen:
"Anfangs war alles noch nett, ich ging in der Freude des fiktiven
Schlachtgetümmels auf, hatte meinen Heidenspaß mit den computergesteuerten Gegnern
und konnte etwaiges Unvermögen meinerseits leicht auf die unfaire und
unbesiegbare Mächtigkeit der künstlichen Intelligenz schieben, was mein offensichtliches
Versagen erträglich machte, wenn ich wieder mal untergegangen war. Doch dann
kam die Zeit. Die Zeit, wo mehr oder weniger zufällig Personen in dein Leben
treten, die dir den Schlüssel für ein Tor geben, welches ins Licht führt. Erlösung eröffnet und gleichzeitig aber das Portal der wahren
Hölle symbolisiert. Die Pforte hat einen Namen. Die sogenannte Religion des
virtuellen Schädelschießens. COUNTERSTRIKE. Online-Multiplayer. Gegen echte
Menschen. Die ebenso hinter dem Monitor im verdunkelten Zimmerchen sitzen und
sich die Genitalien reiben, wenn ihre nächste gepixelte Patrone ihr Ziel findet
und irgendwo anders beim soeben erledigten Gegner die Lage eskaliert und Wutausbrüche der Sonderklasse losbrechen.
Bist du deppat. Wie ein fettes, schwarzes Loch hat mich das Game in den Bann
gezogen und Stunde für Stunde, Tag für Tag und Woche für Woche bin ich von der
Arbeit heimgekommen, hab´ den Rechner aufgedreht und mich als Special Forces Cop oder
Terrorist penetrieren lassen. Anders konnte man das keineswegs nennen, weil die
ersten Wochen und Monate war ich in erster Linie nur eines: Opfer. OK, zu
Beginn einer solch wertbefreiten Online-Karriere kann man damit noch halbwegs
umgehen. Man ist ja der Rookie, der Newbie, der Noob. Noob war überhaupt das Schlimmste. Ich hab´ es im Chat auf diversesten Servern häufig gelesen und die
haben nicht immer von den anderen gesprochen. Tjo. Aber jeder der mich halbwegs
kennt weiß um die Tatsache Bescheid, dass ich nicht gerade zu der Kategorie
Humanoid gehöre, welche mit solchen Fakten harmlos umgehen kann, um sich dann
mit einem Lächeln auf den Lippen für die Demütigung zu bedanken, sich zu
verabschieden und aus dem Spiel auszusteigen. Nie im Leben. Ja, es hat mich
mental schon gefordert. Davon kann ich mich wirklich nicht freisprechen. Und
statt einfach diese Geißel vom Rechner zu löschen, um mich fortan wieder geistig
befreit durch die Welt zu bewegen, bin
ich reingekippt. Schwerstens..."